BDSM-Spielzeug-Dienstag – Das Wartenbergrad

Das Wartenbergrad
Wer näht, kennt ein ähnliches Rad vielleicht. Man überträgt damit Schnitte von einem Bogen (mit ungefähr tausend Strichen drauf) mittels Kopierpapiers auf ein weißes Blatt oder spezielles Schneiderpapier. Jede Spitze hinterlässt dabei einen Punkt auf dem Blatt, so dass aus dem Wust nur die passenden Teile übertragen werden.
Wer mit Medizin zu tun hat, kennt das Rad ebenfalls, dort wurde es früher zum neurologischen Test zur Schmerz-wahrnehmung genutzt, heute aus hygienischen Gründen wohl nicht mehr.
Man bekommt es in gut ausgestatteten Sexshops oder natürlich im Internet. Dabei gibt es Varianten von einem Rad bis hin zu zehn Rollen oder zwei Rollen mit Abstand dazwischen. Leider bekommt man auch Billig-Varianten, die unrund laufen oder schnell auseinanderfallen, wie die Rezensionen zeigen, obwohl eine Edelstahl-Version nur wenig über zehn Euro kostet. Hier empfehle ich den Einkauf direkt im Laden, in dem man das Gerät auch einmal anfassen kann. Zuhause vor dem ersten Gebrauch bitte reinigen/desinfizieren.
Was tut man damit und warum ist es so besonders?
Grundsätzlich braucht man keinen Druck auszuüben, wenn man mit dem Rad über die Haut rollt. Sie soll nicht durchstoßen werden, sondern nur gereizt. Wer das Ding an sich selbst testet, wird schnell merken, dass man auf zartestes Rollen schon reagiert. Die Intensität wird nicht über Druck erreicht, sondern alleine durch die Stellen, die damit berührt werden. Da die Berührung harmlos ist, kann es überall eingesetzt werden, von den Fußsohlen bis zum Kopf (nicht in Augen und Ohren, aber das sollte selbstverständlich sein). Das Prickeln reicht von kaum wahrnehmbar bis hin zu extrem intensiv an Nippeln oder Schamlippen, aber auch z.B. an Kniekehlen, Ellbogeninnenseiten.
Man muss kein Mediziner sein, um das Rad einsetzen zu können. Gerade weil es die Haut nicht durchstößt, kann man wenig falsch machen. Einfach ausprobieren, wie die/der EmpfängerIn reagiert.
Durch die zarte Berührung wird eigentlich kein Schmerz zugefügt, auch wenn es sich auf den empfindsamen Regionen so anfühlt. Es sollte kein Blut fließen (deshalb auch keinen Druck ausüben!), da hätte ich wirklich Bedenken wegen der Hygiene.
Gerade weil die Berührung so extrem schwankend sein kann, ist dieses Spielzeug auch für Menschen geeignet, die nicht direkt in die BDSM-Ecke tendieren, aber trotzdem ihr Liebesleben aufpeppen wollen. Gerade beim ersten Mal vielleicht bei Licht und so, dass man sehen kann, wo es sich hinbewegt. In der nächsten Stufe käme dann die gleiche Behandlung mit verbundenen Augen in Betracht, so dass die/der Empfänger nicht sehen kann, wo das Rad sich genau befindet. Ich hatte beim letzten Mal häufig das Gefühl, dass das Rad noch im Nippel „stecken“ würde, dabei war es längst weitergewandert.
Übrigens nutzt mein Mann es nur, wenn ich gefesselt bin, weil ich zu „Ausschlägen“ neige. Damit meine ich nicht Hautausschläge, sondern ich würde vermutlich wild um mich schlagen und mich oder ihn verletzen. Deshalb mag ich gerne bewegungsunfähig sein, egal ob im Bett fixiert oder an der Wand oder die Hände an einem Haken über Kopf. Außerdem kommt da der Aspekt der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins hinzu, der mit meinem Verstand etwas macht (genau das, was ich will und brauche).
Ich finde das Wartenbergrad ein tolles Spielzeug, weil es ohne wirkliche Schmerzen trotzdem starke Empfindungen auslöst, weil es schmerzhaft sein kann, je nachdem, wie es eingesetzt wird, weil es meine Nerven reizt und mich in einen Zustand versetzt, der für kinky Sex extrem gut ist.
Wie bei allen solchen Spielzeugen finde ich es am reizvollsten, wenn es nicht jedes Mal zum Einsatz kommt. Abwechslung ist spannend, zu häufige Wiederholungen sind Lustkiller par excellence.

Ich habe das Wartenbergrad in meinem neuesten Roman eingebaut, der demnächst erscheinen wird. Ich verrate hier und jetzt den Titel: My Body In Your Hands.

Und hier ist der Ausschnitt:

Ich greife nach dem Wartenberg-Rad. Ihre Augen werden groß, aber sie sagt nichts. Keinen Laut.
Ich lasse sie das Rad spüren, auf ihren Armen. Vom Handgelenk bis zur Schulter, erst links, dann rechts. Noch einmal ein Stück nach oben, diesmal auf der Innenseite des Ellbogens und durch die Achsel. Die kleinen Zähnchen hinterlassen keine Spuren. Sollen sie auch nicht. Nur piksen. Immer und immer wieder.
Sie spürt den Nadelstichen nach, ich kann sehen, wie die Gänsehaut dem Rad vorausläuft wie eine Welle. Tiefer. Eine Runde unterhalb ihrer Brust, dann in Längsstreifen senkrecht nach unten. Immer näher an einen Nippel, der hart aufgerichtet auf eine Berührung wartet. Ich umkreise den Warzenhof, der sich in einem zarten Braunton von ihrer hellen Haut abhebt.
Mit der anderen Hand dringe ich in ihre Muschi ein. Sie zuckt, geht hoch auf die Zehen wie eine Tänzerin, dann senkt sie sich eigenständig wieder ab, bis sie auf meinem Finger aufgespießt ist. Ich bewege ihn, wackle damit, berühre ihren G-Punkt und die warmen, feuchten Wände ihrer Muschi. Beim Rausziehen hören wir beide das Schmatzen, das den Zustand ihrer Erregung verrät. Weiter zieht das Rad seine Streifen, bis es – wie zufällig – am Nippel hängenbleibt, dann darüber rollt. Sie keucht laut auf, so laut es der Gag zulässt. Ohne es zu verifizieren weiß ich, dass eben noch ein Schwall Feuchtigkeit hinzugekommen ist. So ist sie. Empfindsam. Leicht erregbar.
Das Rad gleitet über ihre andere Brust, dann über den Bauch, die Flanken, den Arsch. Überall zuckt ihre Haut wie die eines Rassepferdes. Wunderschön.

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