Diese Sorte Fesseln sind vermutlich die gängigsten. Sie sind so vielfältig einsetzbar, dass mir vermutlich nicht alles einfällt, was man damit machen kann. Zum Beispiel einfach die Hände vor oder hinter dem Körper aneinander ketten. Oder ans Bett, an Halterungen an Wand oder Decke. Hände an Füße. Auf dem Rücken liegend ist sub damit offen, auf dem Bauch liegend ergibt sich ein Hogtie, der sub (fast) bewegungslos macht. Für alle Änderungen muss man nur den Karabinerhaken lösen und neu fixieren.
Unsere hier sind aus Leder, was für uns selbstverständlich ist, wobei es auch da große Unterschiede gibt. Achtet darauf, dass sie nicht zu hart sind, sondern sich gut biegen lassen. Außerdem ist es wichtig, wie dick oder schmal eure Hand- und Fußgelenke sind. Kauft man ein Paket mit vier Stück, sind darin üblicherweise zwei kürzere und zwei längere Fesseln enthalten, aber das muss nicht für jeden passen.
Genauso wichtig sind die Ösen daran. Ich habe schon welche gesehen mit Spielzeug-Kettchen dazwischen. Bitte denkt daran, dass diese dann eben auch Spielzeug sind, also keinen wirklichen Zug aushalten. Und ihr glaubt gar nicht, wie viel Kraft eine Frau entwickeln kann, wenn sie sich aufbäumt oder gegen etwas sträubt. Dabei sind Fesseln gerade bei jemandem, der sich gerne sträubt, so praktisch …
Nein, im Ernst: Sie verhindern tatsächlich auch, dass man sich Hände am Bettgestell anschlägt oder dem Partner einen Hieb versetzt, nur weil man in manchen Situationen eben extrem zuckt. Also, wenn ihr euch damit fesselt, dann benutzt stabiles Werkzeug. Die Karabiner hat mein Mann im Baumarkt gekauft, weil dort dabeisteht, wie viele Kilogramm Belastung die aushalten. Für eine Frau von 70 kg reichen z.B. keine Karabiner mit nur 60 kg Tragkraft, wenn ihr sie mal benutzt, um die Arme über Kopf zu befestigen. Ihr müsst einfach damit rechnen, dass sie sich mal hängen lässt oder die Beine unter ihr nachgeben, dann wäre es ziemlich heftig, wenn sie einfach auf dem Boden aufschlägt. Ein kräftiger Ruck erzeugt auch höhere Kräfte als ein reines Hängen.
Was mich zu einem Thema bringt, das mir sehr am Herzen liegt. Sicherheit. Und ich meine hier nicht Kondome oder einer Freundin sagen, mit wem man sich wo trifft. Noch nicht einmal der Punkt, dass man Seile nicht um den Hals binden soll.
Sondern Sicherheit aus technischer Sicht. Mein Mann bastelt auch mal gerne was zuhause zusammen, aber er ist extrem vorsichtig. Ob alle so sind? Glaube ich nicht.
Wenn ihr also irgendwo einen Haken anbringt, dann testet den auch richtig. Nicht mit einem kleinen Finger, wenn hinterher eine Frau von 100 kg dranhängt. Verwendet keine Dübel in Rigips-Platten, bei denen dann der Dübel zwar hält, aber dafür die Platte komplett runterkracht. Kauft euch ein stabiles Bett, wenn es mal wilder werden soll, keines, das nur von drei Schrauben gehalten wird. Nutzt nicht die Lampenhalterung, um daran Schwünge zu üben. Verwendet echte Handschellen nur, wenn sie entweder eine Schnell-Öffnung erlauben oder der Schlüssel auch tatsächlich da liegt, wo er sein soll und nicht irgendwo unterm Bett im Staub von mehreren Jahren.
Und solltet ihr die Rollen auch mal wechseln, gilt das alles doppelt, denn die meisten Männer sind entweder schwerer oder haben einfach mehr Kraft in ihren gestählten Körpern. *grins*
In diesem Sinne: Lasst euch fesseln, aber tut euch nicht weh. Oder zumindest nur da, wo es wehtun soll 😉
Eure
Margaux
Zum Lust machen hier noch ein Ausschnitt aus der Story „Cocktailbar“ aus dem Club Cuffs and Whips:
Ich wähle lederne Hand- und Fußfesseln, auch ein Halsband mit Ösen und verschiedene Lederbänder unterschiedlicher Längen. Eine Handbewegung weist sie zum Bondagenetz, eine etwa zwei mal zwei Meter große Stahlkonstruktion, die frei im Raum steht. Einer der Gründe, weswegen ich diesen speziellen Raum sehr mag.
Ich fackle nicht lange. Während sie sich noch umschaut, presse ich sie mit einer Hand vorwärts an das Netz und fixiere als Erstes ihren Hals. Das geschieht so schnell, dass ihr kaum Zeit zum Begreifen bleibt, geschweige denn zum Protestieren. Das Halsband schließt mit Klettverschluss und ich habe schon einen Karabinerhaken befestigt, den ich nun an der stählernen Stange vor ihr einhake. Sie steht fest an das Netz gepresst, das Gesicht beinahe hindurchgesteckt, und kann sich nicht mehr rühren.
„Das ist zu eng, ich werde ja gequetscht! Sollte ein Dom nicht besser aufpassen? Das tut weh! Und außerdem – wie soll das denn funktionieren? Du kommst ja gar nicht an mich ran!“
Das kleine Biest gibt keine Ruhe. Ich aber bin die Selbstbeherrschung in Person. Sie kann mich nicht von meinem Pfad abbringen. Ich werde schon dafür sorgen, dass ich gut an sie rankomme.
Ich schaue zuerst, ob ihre Brüste auf der anderen Seite frei zugänglich sind. Sie muss ein paar Zentimeter zur Seite, dann hat sie eine senkrechte Stange direkt zwischen den Brüsten, die beiden Prachtstücke aber werden nicht behindert. Zwei weitere Lederbänder um die Oberarme, und schon steht sie mit erhobenen Händen am Netz. Natürlich habe ich auch noch Bänder für ihre Beine, so weit wie möglich gespreizt steht sie da. Ein bisschen wie Spiderman in seinem Netz, nur ohne Anzug und Maske.
Nun hole ich mir einen der beweglichen Tische bei und stelle ihn so auf, dass sie sehen kann, was ich dort auslege. Der Stoff des Gläsertuchs offenbart meine Mitbringsel und ich ordne sie an wie eine Krankenschwester das OP-Besteck.
Ein Caipirinha-Stößel mit Metallgriff. Eine hölzerne Zitronenpresse, handgroß, mit Rippen zum Ablaufen des Safts. Mehrere Plastik-Cocktailspieße. Eine Eiswürfelzange aus Edelstahl. Einen Zestenreißer. Dazu Gummibänder, genauer Haarbänder.
Erst als alles arrangiert ist, schaue ich sie an. Sie hat kein Wort gesagt bisher, aber ihre Augen sind groß wie die von nachtaktiven Koboldmakis. Ach, hat es meiner Kleinen die Sprache verschlagen?
Doch dann schluckt sie und ich sehe die Aufmüpfigkeit in ihr hochkommen wie Gasbläschen im Sprudel.
„Was soll das denn werden? Willst du mir einen Cocktail mixen? Dafür hätten wir auch an der Bar bleiben können, dann hättest du das ganze Zeug nicht herschleppen müssen!“
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