BDSM-Spielzeug-Dienstag – MAWA-Klemmen

Dass ich BDSM nicht nur schreibe, sondern auch lebe, weißt du sicherlich. Wie ich das tue, und was wir so spielen, weißt du nicht. Ich möchte in der Reihe BDSM-Spielzeug-Dienstag ein paar Aspekte davon vorstellen. Die Spielzeuge stammen alle aus unserer „speziellen“ Schublade und sind immer wieder in Gebrauch.
Diese Tipps sind übrigens nicht nur für BDSMler interessant, denn eine Menge der Spielzeuge und Spielarten kann man (vielleicht in abgeschwächter Form) auch benutzen, um ein „normales“ Sexleben aufzupeppen.


MAWA-Klemmen
Auf der Leipziger Buchmesse hatte ich zwei Arten von Goodietüten: Die für BDSMler und die für die „anderen“. In der einen war eine MAWA-Klemme.
Bei den Empfängerinnen leuchteten dann meist die Augen auf. Die Mutigen, die noch nicht so viel Erfahrung haben, es aber ausprobieren wollten, kam dann die zögernde Frage: „Tun die weh?“
Hier nochmal die ausführliche Erklärung:
Nicht so arg. Aber kommt drauf an …

Also: Man kann sie als Nippelklemmen verwenden. Sie drücken schon, aber nicht massiv. Der Schmerz ist gut zu ertragen und verklingt nach einer Weile.
Man kann sie auch für die Haut verwenden. Gerne für die Haut auf der Brust, vielleicht rund um die Brustwarze. Oder an Armen, rund um den Bauch oder an Stellen, an denen man die Haut so greifen kann, dass sie dazwischen passt. Das ist sicher bei jeder Frau unterschiedlich.
Dann gibt es noch die Schamlippen. Klar geht das auch. Hier tun sie sicher etwas mehr weh, aber auch das ist auszuhalten.
Und zuletzt noch die Klit. Ich vertrage das nur, wenn sie seitwärts angesetzt wird, also nicht von oben und unten klemmt. Und bitte nicht zu lange.
Mit Klemmen wie diesen sollte man experimentieren. Wenn aber sub sagt, dass es zu arg wehtut, dann bitte wieder lösen. Es gibt Schmerzen und Schmerzen. Wir wollen aber doch auch Lust dabei empfinden. Das geht nur, wenn es der „gute Schmerz“ ist, nicht der andere, bei dem einem jede Lust vergeht. Denn, liebe Doms, die kommt dann so schnell auch nicht wieder …

Tom verwendet in „Hot and Spicy“ genau diese Klammern:
„Gestern sagtest du, dass du noch nie mit Klammern gespielt hast.“
Sie sog scharf die Luft ein. Hatte sie darüber nachgedacht, spekuliert, wie es sich anfühlen würde?
„Da deine Brüste sich mir so fein präsentieren, fangen wir mit der klassischen Stelle an.“ Für eine Anfängerin waren diese die richtige Wahl. Für normale Menschen handelte es sich um Klammern, wie sie an Kleiderbügeln benutzt wurden, um Hosen oder Röcke zu halten. Sie übten nur leichten Druck aus, zudem waren die Enden mit schwarzem Gummi ummantelt. Kein Beißen, sondern ein zartes Quetschen, mehr nicht.
Darleen zappelte zwar ein bisschen, aber die Art, wie sie ihre Hüfte vorschob, zeigte ihm, dass der Druck nur ihre Erregung steigerte.
„Wie fühlt sich das an?“
„Äh, ich weiß nicht so genau.“ Sie runzelte die Stirn.
Er ließ die Bemerkung durchgehen. Sie zweifelte noch und sortierte erst ihre Empfindungen.
„Nicht schlecht.“ Darleen betrachtete ihre Brustwarze, als sei es das erste Mal. „Nein, gar nicht so schlecht.“ Der Blick, mit dem sie ihn anschaute, nachdem ihr klar wurde, dass der Druck ihre Lust erhöhte, war Gold wert. Ein Strahlen!
Das Zappeln verstärkte sich, bis er sie ermahnte. „Darleen, halt still. Etwas Selbstdisziplin, sonst muss ich das Disziplinieren übernehmen.“
Für eine Sekunde zog sie eine Schnute, dann kehrte das Strahlen zurück.
Tom musste einfach grinsen. „So, mein Kätzchen, nachdem du das so gut vertragen hast, wollen wir mal sehen, ob dir das Klammern weiterhin so gut gefällt.“ Er holte weitere aus der Hosentasche. Wenn er ihre Brust richtig packte, fiel es leicht, die Haut so zu wölben, dass er ansetzen konnte. So entstand in kurzer Zeit ein kleiner Halbkreis unterhalb des Warzenhofs mit genau sechs Klammern.
Darleen schaute fasziniert zu.
„Tut es sehr weh?“ Die Frage war rein rhetorisch, er sah, dass sie kaum Schmerzen spürte. Trotzdem war es ihm wichtig, ihre Reaktion zu sehen.
„Nein.“ Sie klang erstaunt. „Aber es sollte wehtun, oder?“
„Diese Art von Klemmen ist sehr leicht. Wenn es dir gefällt, werden wir ein andermal stärkere verwenden.“
Mit wenigen Griffen verzierte er ihre zweite Brust. Gut sah das aus. Ein paar Minuten würden für den Anfang reichen.
„Kätzchen, ich habe gestern Bratenschnur in einer Schublade entdeckt. Hol sie her.“
Sie lief eilig zu den Schubladen und kramte, bis sie die Schnur gefunden hatte. „Meinst du die hier?“
„Genau. Gut geraten!“
Ein Schulterzucken und ein verlegenes Lächeln war die Antwort.
Tom glaubte, größeren Eifer bei ihr zu erkennen, was das Lernen betraf. Als sei der Wille geweckt worden, auch selbst mitzudenken, nicht nur Anweisungen entgegenzunehmen. Wenn sie das mit ihrer Experimentierfreudigkeit in Bezug auf die Gewürze verband, stand einer Karriere als Foodtruck-Köchin nichts im Weg.
Sie schaute ihn erwartungsvoll an. Tom nahm sich zusammen. Seine Einschätzung ihrer Möglichkeiten konnte warten.
„Jetzt basteln wir erst mal.“
Er liebte es, wie sie auf solche Ankündigungen reagierte. Eine Mischung aus Eifer und Enttäuschung, vor allem aber Erstaunen. „Gefällt dir das?“
„Hm. Ich hätte eher erwartet, dass du irgendwas … kinky machst? Ich meine, nicht gerade basteln, sondern mir weh tun oder ficken oder so etwas.“
„Darleen, unsere Spiele müssen sich nicht nur ums Ficken drehen. Im Gegenteil, sie sollen aus dem reinen Sex so viel mehr machen, die Erwartung fördern, die Spannung steigern und damit letztlich die Lust. Ich glaube, du bist zu sehr auf das direkte Ziel konzentriert, weniger auf den Weg.“
„Aber es geht dabei um Sex? Ich meine, wir haben Sex, und er ist super. Jedenfalls für mich.“ Jetzt klang sie wieder unsicher.
„Natürlich ist er super, sonst gäbe es keinen Grund zum Spielen. Aber es ist wie beim Kochen. Natürlich ist es schön, in ein Restaurant zu gehen und sich fertige Speisen vorsetzen zu lassen. Aber noch schöner ist es, ein Mahl zu planen, dafür einzukaufen, sich Zeit zu lassen für die Vorbereitungen. Das Kochen an sich ist eine Art Vorspiel. Der Höhepunkt ist der Moment, in dem man es vor sich sieht, die Perfektion des angerichteten Tellers genießt, die Aromen im Mund hat und in der Nase, die sich dann zu einer Einheit verbinden und dir eine Reihe von kleinen Orgasmen bescheren, die sich im Ganzen zu einem Feuerwerk verbinden, das alle Sinne vereint und dir große Lust schenkt.“
Tom verknotete das Seil an der letzten Klammer und nutzte diesen Umstand, sich über seine nächsten Worte klarzuwerden. Ihm war klar, dass Lucy inzwischen längst herausgefunden hatte, dass er mit Darleen eine neue Sub gefunden hatte. Es passte zu seiner Ex, über diese zu versuchen, ihren Willen durchzusetzen.
Darleen schaute auf seine Finger. „Ich hätte dich gerne einmal kochen gesehen. Ich meine, in einer großen Küche, mit jeder Menge Leuten, die du herumkommandierst. Aber ich kann verstehen, dass das für dich vorbei ist. Bei deinen Touren hast du jeden Tag neue Gesichter um dich herum. Außerdem fährst du die schönsten Strecken von Heidelberg ab. Die meisten Menschen beneiden dich um deinen Job.“
Seine Finger glitten ungehindert in ihre Muschi. Noch immer feucht, noch immer heiß. Das Zupfen an den Klammern hatte also Wirkung gezeigt, die selbst das Gespräch nicht mindern konnte. Innerhalb einer Minute stand sie keuchend vor ihm, wand sich auf seinem Finger und biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. „Denk daran, du hast keine Erlaubnis zu kommen.“ Ein dumpfes Stöhnen, das ihm ein Grinsen entlockte. Ohne mit seinem Fingerfick nachzulassen, trat er einen kleinen Schritt zurück, gerade so, dass er sie noch mit ausgestrecktem Arm erreichen konnte.
„Geh zum Herd.“
Sie reagierte nicht, schaute ihn nur mit glasigen Augen an.
„Jetzt, Darleen!“
Er sah, wie sie mit sich kämpfte. Als sie den Kiefer zusammenpresste, wusste er, dass er gewonnen hatte. Sie tat, was er anordnete.
Ein Schritt genügte. Sein Finger glitt aus ihr. Und die Klammern in schneller Folge von ihrer Haut.
Sie schrie.
Er sah, wie sie kam, obwohl er sie nicht mehr berührte, entgegen seiner Anweisung. Es versetzte ihm einen unglaublichen Kick. Er hatte sie richtig eingeschätzt, den perfekten Zeitpunkt gefunden, die Schnur so verknüpft, dass eine Armbewegung gereicht hatte.
Die Klammern waren nacheinander abgesprungen, nicht ohne die Haut darunter und zuletzt den Nippel in die Länge zu ziehen. Genau die Menge Schmerz, die reichte, sie über die Klippe fallen zu lassen.
Mit zwei Schritten war er bei ihr, nahm sie in den Arm und hielt sie. Obwohl sie gekommen war, war er stolz auf sie. Okay, er hatte gehofft, dass sie dem Ansturm von Schmerz und Lust nicht widerstehen konnte, hatte ihr Versagen einberechnet.

 

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