Wir sitzen im Auto. Er schaut zu mir.
„Zieh das Kleid hoch.“
Sein Ton, obwohl weich und leise, weckt alle Sinne. Meine Finger fassen den Stoff und ziehen den Saum so weit nach oben, dass die Beine frei liegen, nicht mehr.
„Höher. Ich will dich sehen.“
Das winzige Dreieck von Stoff ist schon feucht. Nicht vom Schwitzen.
Ich ziehe also weiter, muss den Hintern anheben, damit ich das freilegen kann, was er sehen will. Kühle Luft aus der Klimaanlage streicht über die erhitzte Haut.
„Mach den Stoff zur Seite.“
Seine Anweisungen sind Befehle, ohne dass seine Stimme lauter wird. Vielleicht setzt auch nur mein Kopf Ausrufezeichen an seine Worte, weil ich sie so hören will.
Er ist ein guter und sicherer Autofahrer, er würde mich, uns, nie in Gefahr bringen. Deshalb wirft er nur kurze Blicke. Auch ihm genügt das Wissen, dass ich so exponiert neben ihm sitze. Doch eine Sache muss er noch überprüfen.
Sein Finger gleitet langsam, oh so langsam, über mein Bein, vom Knie an aufwärts. Die Berührung hinterlässt ein Kribbeln, als könnte ich die winzigen Stromstöße spüren, die die Nervenzellen unter ihm abfeuern. Elektrisiert. Gewitterluft.
Der Blitz der Entladung folgt, als seine Fingerkuppe meine Klitoris streift und in die feuchte Wärme abtaucht. Für eine Sekunde nur, gerade genug Zeit, die Nässe zu ertasten, meine Bereitschaft offenzulegen, mein Begehren anzustacheln. Nein, ich komme nicht von einem Finger, doch der Strom, der von meinem Zentrum aus durch meine Brüste fließt und geradewegs in mein Lustzentrum, füllte wieder einmal den Akku. Ich bin bereit. Für ihn. Für Sex. Nach nicht einmal zwei Minuten. Er könnte mich jetzt nehmen und ich würde innerhalb kürzester Zeit explodieren. Seine Finger würden ausreichen, wären sie nicht längst wieder am Lenkrad.
Er lächelt, die Augen auf der Straße, wo sie hingehören. Ein wenig triumphierend, ein wenig angestrengt. Seine Nase bebt, er hat den Geruch der erweckten Leidenschaft gewittert.
Mir bleibt nur ein schaler Triumph. Zu wissen, dass er genauso leidet wie ich.
Die Frage der Fragen ist, haben Frauen tatsächlich solche Gedanken oder sind das nicht nur adaptierte Männer Fantasien?
Da ich anhand primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale zum weiblichen Anteil der Bevölkerung gehöre, kann ich ganz einfach antworten: Ja, Frauen denken so.
Bemerkenswert, wirklich bemerkenswert. So etwas gibt es also nicht nur in der Fantasie. Interessant.
Klasse………… und sehr erotisch……..
Vielen lieben Dank, Darkfantasies. Ein Lob von einem Kollegen weiß ich sehr zu schätzen.
Dafür musst du mir nicht danken. Ich sage immer was ich denke und fühle. Und es war auch sehr berechtigt. Einfach toll.
Schöne Grüße
Kopfkino pur…..:) da sagt man fast…fahr rechts ran…….
Hm, ja, ich wollte ja eigentlich nicht verraten, was wir dann getan haben …
Sehr schön geschrieben 🙂
Vielen Dank, Master Dan.