Ach, wunderbar, die ganze Arbeit geschafft! Meine Dreizimmerwohnung ist geputzt, ab jetzt ist Wochenende angesagt. Und nun? Den Gedanken an einen Einkaufsbummel habe ich schon längst abgeschrieben, ich werde den Teufel tun und am Nikolaustag durch die Geschäfte streifen. Diese tausend verkleideten, mehr oder weniger ausstaffierten Nikoläuse, die aufdringlich versuchen, mir ein Stück Schokolade in die Hand zu drücken oder alternativ etwas zu erbetteln, können mir gestohlen bleiben. Da bleibe ich lieber zuhause und setze mich an mein Notebook. Da schwirrt eine Geschichte durch meinen Kopf, die ich gerne zu Papier bringen will.
Als ich die Augen endlich vom Bildschirm löse, ist es schon dunkel. Diese typische Dezemberdunkelheit, die sich ganz unmerklich herabsenkt, eigentlich nur ein Entzug des wenigen Lichtes ist, das überhaupt an einem so trüben Tag vorhanden ist. Eine Tasse Kaffee wäre jetzt genau das Richtige. Ich sichere die Datei und stehe gerade in der Tür zur Küche, als es klingelt. Meine Einliegerwohnung hat einen eigenen Eingang, der ein wenig versteckt ist, weshalb nur selten Verkäufer oder Bettler an die Tür kommen. Wer kann das also sein? Ein Paket für meine Vermieter, die auf ihrer jährlichen Kreuzfahrt sind?
Ich drücke den Schalter für das Licht vor dem Eingang, doch es geht nicht an. Ausgerechnet, wenn der Vermieter nicht da ist. Blöd! Ich öffne die Tür. Im Schein der Flurbeleuchtung hinter mir erkenne ich eine kräftige, rote Gestalt, die da auf dem Absatz vor meinem Eingang steht. Ein Nikolaus! Was will der denn hier?
„Cathy Winter?“
„Ja?“ Es überrascht mich, dass er meinen vollen Namen kennt, da an der Klingel nur C. Winter steht.
„Ich bin der Nikolaus.“
Ich muss kichern, es lässt sich nicht verhindern. Wer sonst würde auch in einem solchen Kostüm herumrennen? Donald Duck? „Entschuldigung, aber sie haben sich vertan. Hier wohnen keine Kinder.“ Mir fallen die zwei Mädels zwei Häuser weiter ein, die sind etwa in dem Alter, in dem man einen Nikolaus ins Haus bestellt. „Sie wollen bestimmt zur Familie Adams.“
„Cathy Winter, ich will zu dir“, unterbricht er mich. Ein wenig unhöflich, der gute Mann, was?
„Sicher nicht, Herr, äh, Nikolaus. Ich habe Sie nicht bestellt.“
„Du brauchst mich nicht zu bestellen. Ich komme von alleine.“
Der Herr ist aber sehr in seiner Rolle aufgegangen. Ich versuche unauffällig, die Tür wieder zu schließen, doch er rückt ein Stück vor und steht genau unter dem Türsturz. Ich kann ihm höchstens die Tür auf die Nase schlagen, aber so unhöflich will ich nun nicht sein. Er sieht wirklich nett aus, mit seinem langen weißen Bart, den buschigen Augenbrauen, und den sehr blauen Augen, die darunter hervorblitzten. Ein hervorragendes Kostüm, sicher recht teuer. Sogar der Pelzkragen wirkt echt.
Mir fällt erst jetzt auf, dass ich seine Augenfarbe deshalb so gut sehen kann, weil er ein Buch vor sich hält, das ein Strahlen abgibt. Sein Gesicht ist sehr gut ausgeleuchtet, während der Rest seiner Figur mit dem Dunkel hinter ihm verschwimmt.
Was soll ich nun mit diesem Kerl tun? Mir fällt ein, dass unsere Mutter dem Nikolaus, den sie früher für uns ins Haus bestellte, immer hinterher einen Briefumschlag in die Hand drückte. Damals glaubte ich, es sei eine gute Gabe für die armen Kinder von nebenan, aber irgendwann lernte ich, dass der Gute – jedes Mal ein anderer – sich bezahlen ließ.
Wenn ich also dem Schauspieler oder Arbeitslosen vor mir etwas in die Hand drücke, ist er zufrieden, ich habe eine gute Tat vollbracht und er wird endlich abziehen. Ich greife nach meinem Geldbeutel, der in der Handtasche an der Garderobe steckt. „Guter Mann, ich danke Ihnen für den Versuch, mir Geschenke zu bringen, aber Sie sind wirklich falsch bei mir. Aber hier, das ist für Ihre Mühe …“
Sein Blick ist überraschend finster. Sind seine Augen dunkler als eben?
„Du willst mir ein Almosen geben? Und du glaubst, ich würde dir Geschenke bringen?“
„Äh …“ Verdammt, nun habe ich ihn beleidigt. Und natürlich will er nicht mir Geschenke bringen, sondern den Kindern von nebenan.
„Entschuldigen Sie, ich wollte sie nicht kränken …“
Wieder unterbricht er mich. „Du kannst mich nicht kränken, Cathy. Aber ich werde es zu deinen bisherigen schlechten Taten hinzurechnen.“ Er fummelt mit seinen Fingern in seinem Buch herum und murmelt „Bestechung“ vor sich hin.
Eine Bewegung neben ihm lässt mich aufschauen. Da steht noch jemand! Ein weiterer Mann hat einen Schritt ins Licht gemacht. Nur wenig älter als ich, sonnengebräunte Haut, sehr glatte, sehr schwarze Haare, sehr dunkle Augen, ein sehr sinnlicher Mund. Halt, Cathy, reiß dich am Riemen!
Er hat auch eine Art Kostüm an, allerdings nicht in Rot, sondern in Braun- und Grüntönen. Ach ja, wie heißt der Kerl noch mal?
„Knecht Ruprecht heißt er“, sagt der Nikolaus.
Ich schaue zu diesem zurück. Was? Kann der Kerl Gedanken lesen? Also, mir reicht es jetzt. Ich will die beiden loswerden. So langsam wird mir ein wenig mulmig. Immerhin stehen da zwei wildfremde Männer an meiner Tür, die weit geöffnet ist, es ist dunkel und ich bin alleine im Haus. Nicht der rechte Zeitpunkt für ein gemütliches Schwätzchen.
„Nun, dann wollen wir mal sehen.“ Der Nikolaus schaut stirnrunzelnd in sein Buch. „Das ist ja eine ganze Reihe von Verfehlungen, meine Liebe. Schreiben von erotischen Geschichten. Infolgedessen Erzeugung von Lust bei Menschen ohne Absicht der Reproduktion. Ablenkung von Arbeiten, die der Weiterentwicklung der Menschheit gedient hätten. Erhöhung des Wasserverbrauchs beim Händewaschen. Auslösen von wollüstigen Wünschen. Herbeisehnen von Schlagwerkzeugen jeglicher Art.“ Er schaut vorwurfsvoll unter seinen Augenbrauen hervor. Direkt in meine Augen. Oder tiefer?
Ich fühle mich unwohl, das muss ich gestehen. Und das löst einen Drang zur Verteidigung aus. „Aber ich kann doch nichts für das, was die Leute mit meinen Geschichten machen!“
„Ha!“
Ich zucke bei seinem Ausbruch zusammen.
„Du hast die Geschichten mit genau dieser Absicht geschrieben. Verführen willst du. Und nicht nur zur Wollust, sondern auch noch zu perverser Wollust!“
Wenn Wollust schon eine Todsünde ist, was ist dann die Steigerung einer Todsünde, schießt es mir durch den Kopf.
„Da, deine letzte Veröffentlichung: 1.583 Leser in nur 14 Tagen“, fährt er anklagend fort. „36 % Verheiratete, 27 % in nicht kirchlich abgesegneter Partnerschaft Lebende, 4 % Homosexuelle in Eingetragener Lebenspartnerschaft, 31 % Singles jeglicher sexueller Ausrichtung und – was am Allerschlimmsten ist – 2 % männliche heterosexuelle Jugendliche der Altersgruppe 15 – 18. Und das nur gerundet!“
„Aber ich kann wirklich nichts dafür, wenn Jugendliche das lesen! Ich veröffentliche nur auf Seiten mit Hinweis auf Jugendschutz!“, verteidige ich mich. Das mit den Jugendlichen will ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich verführe doch keine Kinder zu – was auch immer!
„Da hat sie Recht.“ Der Kerl hinter dem Nikolaus meldet sich zu Wort.
Nikolaus schaut seinen Kollegen fragend an.
„Sie kann wirklich nichts dafür, wenn die Eltern ihre Kinder unbeaufsichtigt surfen lassen. Du hast den Jungen eben ja auch nicht bestraft, weil er das Passwort zu dieser Pornoseite gefunden hat, sondern nur, weil er es an seine Freunde weitergab.“
Gott sei Dank, wenigstens ein vernünftiger Mensch hier. Mir fällt auf, dass er mit starkem Akzent spricht.
„Danke Rasul, dein Einwand ist berechtigt.“
Rasul? Ich dachte Knecht Ruprecht?
„Äh“, melde ich mich zaghaft zu Wort. „Darf ich diese Statistik auch mal sehen? Ich wollte schon immer wissen, wie sich meine Leserschaft zusammensetzt. Erfassen Sie die Erwachsenen auch nach Altersgruppen?“
„Aber sicher!“ Der Knecht Rasul strahlt mich an. „Nicht nur nach Altersgruppen, sondern auch nach anderen Merkmalen: Geschlecht, Bildung, sozialer Status, Einkommensgruppen, Lesegewohnheiten im Allgemeinen, Einkaufsverhalten im Internet …“
Der Nikolaus unterbricht ihn. „Halt, Rasul, das reicht! Wir wollen nicht zuviel verraten.“ Er wendet sich mir zu. „Rasul Ruprecht ist unser IT-Spezialist aus Indien. Es gibt einfach zu wenig gute Informatiker in Deutschland.“
Er runzelt die Stirn und seine Augen blitzen auf, ein deutliches Zeichen, dass es jetzt ernst wird. „Aber wir sind nicht hier, um Cathy die Daten ihrer Leserschaft zu bringen. Wir wollen sie bestrafen!“
Seine Stimme hat einen unheilvollen Klang angenommen bei den letzten Worten. Ich ducke mich automatisch. Und ich bekomme Gänsehaut. Es ist aber auch verdammt kalt hier im Flur, wenn die Tür so lange offensteht.
„Ich denke nicht, dass ich eine Strafe verdient habe. Ich schreibe doch nur! Was die Leser damit machen, ist nicht meine Schuld.“
„Hör auf, alles abzustreiten! So kannst du dich nicht aus der Strafe herausreden, du verärgerst mich nur!“
Ich klappe meinen Mund wieder zu, den ich für weitere Ausführungen geöffnet hatte.
„Und nun geh aus dem Weg und schließ die Tür.“ Er streift an mir vorbei und marschiert zielgerichtet in mein Schlafzimmer, sein Knecht hinterher.
Das ist ja wohl der Gipfel! Zuerst macht er mir Vorhaltungen, dann bedroht er mich, und nun dringt er ungebeten in meine Wohnung – in mein Schlafzimmer auch noch – ein. Ich folge ihm langsam und überlege krampfhaft, wo mein schnurloses Telefon liegt. Leider finde ich es für gewöhnlich nur, wenn ich angerufen werde, weil ich dem Klingeln folge. Ein schwerwiegendes Versäumnis, wie mir auffällt, das sicher auch bestraft werden sollte. Und dass ich wieder einmal vergessen habe, mein Handy aufzuladen, genauso.
Und für diese Versäumnisse muss ich nun die Folgen tragen, denke ich, als mein Blick auf das Ding fällt, das der Knecht Rasul Ruprecht eben aus einem Sack zieht, den er über der Schulter hängen hatte. Eine Rute! Eine richtige Rute, ein Bündel von Birkenzweigen, entlaubt, unten zusammengebunden, bestimmt 80 Zentimeter lang. Oh, oh!
„Komm her, Cathy!“ Die Stimme des Nikolaus ist hart und herrisch. „Genug geredet! Jetzt folgen die Taten.“
Der spinnt wohl! Ich lasse mich doch nicht in meiner Wohnung überfallen, ohne mich zu wehren! Oder wenigstens wegzulaufen, eine Variante, die mir noch sinnvoller erscheint, weswegen ich mich auf der Stelle umdrehe und zurück zur Tür hechte.
Ehe ich den Griff erreiche, werde ich von hinten gepackt und mit überraschender Kraft hochgehoben. Mein Bauch kracht auf eine braungewandete Schulter, was mir die Luft aus der Lunge treibt und mich erschlaffen lässt. Bis ich meine Kräfte wieder beieinanderhabe, liege ich mit dem Oberkörper auf meinem Bett und ein festes Knie drückt in meinen Rücken, das mich bewegungsunfähig macht.
„Heh! Das können Sie nicht machen! Hören Sie auf! Lassen Sie mich los!“ Ich schreie jetzt ernsthaft und versuche es mit Seitwärtswindungen, da meine Arme unter mir festgeklemmt sind und meine Beine keine Möglichkeit haben, auszutreten.
„Rasul, den Knebel!“ Der Nikolaus bleibt völlig ungerührt, aber es ist klar, wer hier die Befehle erteilt.
Etwas wird mir in den Mund gestopft, es riecht und schmeckt nach Wald und hat eine sackartige Struktur. Dann greift einer der beiden meine Arme und zieht sie nach vorne. Ich versuche zu verstehen, was vorgeht. Was wird das? Meine Angst wandert so langsam Richtung Panik. Als meine Handgelenke von einer Pranke umspannt werden, als wären sie dünne Hölzchen, fange ich an, ernsthaft zu schreien. Leider kommt nur ein Quieken hinter dem Knebel hervor.
Eine Hand legt sich auf meinen Hinterkopf. „Ruhig, Cathy! Alles ist gut! Du bekommst deine Strafe, und du kannst sie tragen wie eine Erwachsene oder du nimmst sie wie ein kleines Mädchen. Was ist dir lieber?“ Nikolaus spricht beruhigend auf mich ein. Mein Herz klopft heftig, aber seine Hand stellt auf einmal keine Bedrohung mehr dar. Sie wirkt besänftigend, er wandelt sich vom Rächer zum gerechten Bestrafer.
Eine Hand legt sich auf meinen Hintern.
Absurderweise denke ich, dass ich zum Glück Jeans trage und nicht die dünne Leggins, die ich zuerst in der Hand hielt. Absurderweise deshalb, weil sich Knecht Ruprecht natürlich nicht mit einem jeansbekleideten Hintern abgibt. Wahrscheinlich hätte ich durch die Hose gar nichts gespürt. Was vermutlich der Grund dafür ist, dass der Knecht mir unter die Hüfte greift, den Knopf und den Reißverschluss öffnet und mir dann mit festem Griff die Hose herunterzieht. Der Slip verbirgt meinen Hintern nicht vor seinen Blicken, da ich wie gewöhnlich einen String trage. Das dünne Band liegt zwischen den Hinterbacken und ich presse fest die Beine zusammen, damit er nicht mehr sieht als unbedingt nötig.
Die Hand auf meinem Hinterkopf hat begonnen, mich zu streicheln. Dabei streift er mir die Haare zur Seite, so dass ich einen besseren Blick habe, der allerdings an seinem Oberschenkel hängen bleibt. Er hat sich neben mich aufs Bett gelegt, so dass er mich bequem halten kann. Was seinen Unterleib genau in Höhe meines Gesichts bringt. Die rote Hose schmiegt sch eng an seine Oberschenkelmuskeln an. Und an die Ausbeulung darüber. Sie lässt die Fülle erahnen, die dahinter ruht.
Der Nikolaus hat einen Penis? Wenn ich nicht den Knebel im Mund hätte, würde ich hysterisch kichern. Er ist schließlich ein Mann, nicht wahr? Auch Heilige haben ein Geschlecht. Was ist mit Knecht Ruprecht, dem indischen Nerd? Ist der auch ein Mann?
Der Knecht greift mir unter das Band an meinen Hüften und zieht mir nun auch noch den Slip aus, allerdings viel langsamer als die Hose eben. Das Gummiband bewegt sich durch meine Pospalte, wird langsam nach unten gezogen und erst ganz zuletzt löst sich das kleine Stoffdreieck aus den Pussylippen, wohin es regelmäßig von der Naht der Jeans gedrückt wird. Ein Schauder und eine Gänsehaut sind die Folgen, die sich vom Kopf bis zu den Zehenspitzen über mich ergießen.
Eine Hand wandert über meine Oberschenkel, dann fahren zwei Hände meine Rundungen nach. Ich halte die Luft an, nicht weil ich mich fürchte, sondern nur, weil ich gespannt das Urteil erwarte. Gefällt ihm, was er sieht? Ich gehe zweimal in der Woche ins Fitnessstudio, Spinning, Laufen und ein bisschen Zirkeltraining. Reicht das?
Ein Brummen. Zustimmung? Ablehnung? Die Spannung wächst ins Unerträgliche und ich möchte ihn am liebsten anschreien: „Sag was!“ Noch eine Hand auf meinem Hintern – ah, der Nikolaus nutzt die Gelegenheit und packt mit an.
„Sehr schön! Ein prächtiger Hintern. Die Rute wird viel Platz haben, um sich auszutoben.“
Horror und Erleichterung können gleichzeitig nebeneinander existieren. Ich kann es bezeugen. Und sie können umschlagen in etwas ganz anderes.
Mir wird sehr heiß. Warum? Weil ich hier auf einem – meinem – Bett liege, bewegungsunfähig, mit zwei Männern, einem nackten Hintern und einer Rute im Raum. Einer Birkenrute. Ein antiquiertes Schlaginstrument, aber eben ein Schlaginstrument. Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt. Aber ich bin mir jetzt sicher, dass ich es gleich herausfinden werde.
Die einzige Vorwarnung ist die Hand, die meine Haare packt und mich fest aufs Bett drückt. Dann spüre ich es. Viele kleine Stiche über den ganzen Po verteilt. Nicht wirklich hart oder gar schmerzend. Ich bin erleichtert. Und enttäuscht.
Ich hätte mehr erwartet von meinem ersten Ruten-Spanking. Mir fällt ein, dass man in Skandinavien die Rute dazu benutzt, um sich zwischen Saunagängen damit zu schlagen. Es soll die Durchblutung fördern. Jetzt muss ich doch kichern, auch wenn es nur in Form kurzer Atemstöße herauskommt. Ist das alles? Wollen sie meine Durchblutung anregen? Schön, dann habe ich nachher einen roten Hintern, vielleicht hilft das ja als Vorbeugung gegen Cellulite. Nicht dass ich das nötig hätte! Zum Glück bin ich in meinem Alter noch ganz weit von Orangenhaut und ähnlichen Erscheinungen entfernt.
Wieder fällt die Rute und kitzelt. Ich muss einfach grinsen.
Ein sanftes Schaukeln erfasst mich. Ich verdrehe die Augen, so gut es geht, und sehe, dass der Nikolaus neben mir lacht. Nicht lauthals, sondern in sich hinein. Leise, aber so, dass es ihn schüttelt. Das Aas! Wieso lacht er?
„Grins nur weiter, Cathy. Wir werden dir das Grinsen noch austreiben, nicht wahr, Rasul?“
Ein weiterer Schlag ist die Antwort. Ein festerer. Das tut nun doch ein bisschen weh. Aber nur ein bisschen. Ich bin mehr gewöhnt. Wenn ich in den Club gehe und Meister E. um ein Spanking bitte, sehr demütig und auf den Knien, dann tut es weh. Richtig weh!
Die Schläge gehen weiter, schneller nun und immer wieder einen Hauch fester. Wer ist dieser Knecht Ruprecht eigentlich? Ich kannte ihn bisher nur als Begleiter des Nikolaus, ohne wirkliche Funktion.
Mir fällt das Gedicht von Theodor Storm ein, von dem die meisten Menschen nur den Anfang kennen. Von drauß´ vom Walde komm ich her … Ich musste es als Kind auswendig lernen. Da gibt es eine Zeile, die lautet: Nieder den Kopf und die Hosen herunter! Das passt hier schon ganz gut. Aber der Knecht Ruprecht aus dem Gedicht ist gnädig und verteilt lieber die Geschenke. War diese Figur immer nur der treue Begleiter oder hatte er ursprünglich eine andere Bedeutung?
In anderen Kulturen gehören richtige Teufel zum Nikolaus. Das hat irgendetwas mit dem Bösen zu tun, das vom Guten besiegt wird und diesem untertan sein muss.
Teufel aber auch! Vielleicht habe ich dem Kerl hinter mir doch zu wenig zugetraut. Die Schläge gehen unvermindert weiter, und nicht ihre Art ändert sich, sondern meine Wahrnehmung. Ein brennender Schmerz, verteilt über die ganze Fläche meines Hinterns. Die Haut ist inzwischen gut durchblutet, was nur dazu führt, dass sie empfindlicher wird. Jetzt spüre ich jedes kleine Ästchen auftreffen, viele tausend Stiche, die meine Nerven reizen. Es schmerzt, alles schmerzt, jeder neue Schlag steigert die Reizung.
Ich versuche, mich zu winden und die Hand in meinen Haaren packt fester zu. Ich hatte die Augen geschlossen, doch bei dem Schmerz an meinen Haarwurzeln reiße ich sie wieder auf. Ich sehe rot! Ach ja, die Hose. Sie ist näher gekommen. Nein, es ist die Beule. Sie ist dicker geworden. Sehr ausgeprägt, ich erahne die Härte, die sich dahinter gebildet hat. Der Anblick gibt mir den Kick, der bisher fehlte.
Meine Pussy krampft sich zusammen. Alle Muskeln im Unterleib spannen sich an. Die Brüste schwellen an, und sicher auch die Klit. Folgen meine Pussylippen dem Beispiel, wie sie es üblicherweise tun, wenn alles Blut in sie strömt, dann sind sie jetzt doch für Ruprecht sichtbar, egal wie fest ich die Beine zusammenpresse.
Eine Pause in den Schlägen, dann eine Hand, die über meine Arschbacken gleitet. Sie fühlt sich kalt an auf meiner heißen Haut. Ich entspanne mich wieder, anscheinend ist die Strafe vorbei. Eine Stiefelspitze ist an meinen Knöcheln, zwischen ihnen. Drückt ein wenig dagegen, ein Zeichen, dass ich die Beine spreizen soll. Genauso macht es Meister E. auch und ich reagiere, wie er es mir antrainiert hat. Ich spreize meine Beine, so weit es in dieser Stellung geht. Die Hand streift über mein Geschlecht. Liegt einfach da, kühl und zart. Kann er spüren, wie feucht ich geworden bin?
Die Hand verschwindet und die Schläge setzen wieder ein. Ich bin so überrascht, dass ich heftig zusammenzucke, obwohl es gar nicht schlimmer schmerzt als eben. Der Schwanz hinter dem roten Stoff zuckt genauso arg wie ich. Mein Mund ist sehr trocken, was nicht nur an dem Knebel liegt. Ich atme schnaubend durch die Nase und stöhne laut auf.
„Es ist gut!“ Der Nikolaus beruhigt mich wieder, dann greift er in meinen Mund und zieht den Knebel heraus.
Ah, das tut gut. Nun kann ich besser atmen, ein Keuchen eher.
Das Schlagen setzt sich fort und fort. Ich drifte weg, in eine Fantasiewelt. Ein Wald. Aus dem ein Teufel kommt, nur mit einer roten Hose bekleidet, die vorne eine Öffnung hat. Daraus schaut sein Schwanz hervor, erigiert, riesig, mit einer aggressiv rot leuchtenden Eichel. Ich bin ganz auf die Eichel fixiert, kann die Augen nicht davon lösen, fühle sie in Gedanken schon in mir, wie sie sich langsam in meine Pussy schiebt, sie dehnt, die Wände berührt und glühend in mich vorstößt.
„Sie hat genug!“ Der Befehl des Nikolaus holt mich aus meinen Träumen. Doch der Schwanz ist sehr real. Er liegt direkt vor meinem Gesicht. Hart. Steif. Die Spitze auf mich gerichtet. „Sie hat ihre Strafe bekommen. Nun gibt es die Belohnung!“
Ich öffne den Mund, ohne nachzudenken. Der Schwanz kommt näher, legt sich auf meine Lippen, bleibt dort einen Moment. Ich sammle Spucke im Mund, ich weiß, dass ich viel Feuchtigkeit brauche, um dieses Monstrum aufzunehmen.
Als ich bereit bin, lecke ich mit meiner Zunge einmal um die Eichel herum. Er schmeckt nach Wald, würzig, harzig, ein wenig wie ein Wein, der im Eichenfass gelagert wurde. Lecker!
Der Schwanz dringt vor, ich kann meinen Kopf immer noch nicht bewegen, aber die Hüfte drängt sich an mich. Ich spüre den roten Stoff an meinem Kinn, weich und warm fühlt er sich an. Im Gegensatz zu dem Schwanz, der innen hart wie ein Holzknüppel und außen zart und glatt wie Seide ist. Ich schließe meine Lippen um seinen Schaft, so gut es geht, sauge leicht und benutze meine Zunge, um ihm Freude zu bereiten. Es scheint ihm zu gefallen, denn er wächst noch einmal an in meinem Mund, dehnt sich aus, streckt sich bis tief in meine Kehle.
Während der langen Zeit, die er mich dort lässt, in der ich die Luft anhalte, nicht einmal mehr zum Atmen durch die Nase fähig bin, weil er meine gesamte Luftröhre verschließt, fühle ich, wie ein anderer Schwanz meine Pussylippen teilt. Er reibt auf und ab, befeuchtet sich mit meinem Saft, den ich im Verlauf des Spankings im Überfluss produzierte.
Der Schwanz in meinem Mund zieht sich zurück, gibt mir Gelegenheit, Luft zu schnappen, und der an meinen unteren Lippen schiebt sich vor. Drückt ein wenig, bis er in meine Öffnung gleitet, langsam, im Zeitlupentempo in mich eindringt, sich zwischen enge Scheidenwände drängt, die ihn fest umschließen, sich nur widerwillig dem Eindringling ergeben und weichen, ihn befeuchten, dann mit festem Griff packen, als wollten sie ihn nicht wieder gehenlassen.
Ruprecht zieht sich zurück, bis er fast draußen ist und Nikolaus dringt ein, bis er ganz weit drinnen ist. Und so geht es fort. Oben heraus, unten herein. Und umgekehrt. Ihr Rhythmus spricht von langer Erfahrung, von vielen gemeinsam verbrachten Bestrafungen und Belohnungen. Ein eingespieltes Team. Und ich bin ihr Spielzeug. Jetzt weiß ich, warum sich keine Geschenke in dem Sack befanden.
Die beiden geben mir den Glauben zurück. Den Glauben an das Gute. An gerechte Strafe und Belohnung. Ich hatte diese Art der Strafe bisher nur als sexuelles Stimulans kennen gelernt, aber das hier ist mehr.
Die Frequenz steigert sich. Meine Lust steigert sich. Die Stöße werden heftiger, tiefer. Meine Erregung multipliziert sich, potenziert sich. Die Explosion folgt, eine unweigerliche Reaktion auf die Stimulation. Heftig. Stärker als je zuvor. Lang anhaltend. Ich sehe Sterne, das Universum, grelles Licht, allumfassend. Und schwebe langsam wie eine Schneeflocke wieder zurück auf mein Bett, überlasse meinen Reflexen die Herrschaft über den Körper.
Meine Muskeln zucken, pressen sich um den Schwanz in der Vagina, der innehält, tief in mir vergraben, und dort seine Markierung hinterlässt, bockend und bebend abspritzt. Meine Zunge windet sich fest um die Eichel, wenn sie vorbei gleitet, der Mund saugt heftig und die Lippen packen den Schaft, der Hals ist weit und locker, so dass dieser Penis seine Ladung tief in meinen Rachen schicken kann. Heißer, würziger Saft füllt meinen Mund und wird verschlungen, abgeleckt, ausgesaugt.
Ich bekomme nicht mit, wie Ruprecht seine Ruten einpackt, die aus Birkenzweigen und die andere. Ich spüre nur vage am Schwanken des Bettes, dass Nikolaus aufsteht. Er ist ein großer, schwerer Kerl, dieser Nikolaus, und er bewegt sich nicht gerade leichtfüßig. Seine Hand streichelt noch einmal übers Haar, dann spüre ich einen sanften Kuss an meiner Schläfe.
Ich wache auf und bin desorientiert. Ich liege auf meinem Bett, die Patchworkdecke über mir. Es riecht nach Wald und Harz, nach frischer Luft und Schnee. Darunter ein Hauch von Gewürzen, Sternanis und Kardamom. Mir ist warm, und ich brauche eine Weile, um zu merken, dass die meiste Wärme von meinem Hintern ausstrahlt. Meine Hand erspürt die Hitze dort. Ah! Die Rute!
Ich bleibe so liegen. Ein widerwilliger Blick auf den Wecker sagt mir, dass es nach zwölf ist. Ich habe recht lange geschlafen, der Nikolaustag ist vorbei. Ein zufriedenes Lächeln spannt meine Lippen und ich überlege träge in meinem orgasmusweichen Hirn, ob es ausreicht, wenn ich nächstes Jahr um diese Zeit für eine Nacht in Belgien bin oder ob ich dorthin auswandern sollte.
Dort hat der Nikolaus Helfer, „zwarte Pieten“, und davon eine ganze Menge.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Nikolaustag und die ein oder andere Rute …
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Wie gut, dass der Nikolaus und der Knecht wissen wie Mann mit Ruten umgeht 😉
Wie gut, dass zumindest einmal im Jahr auch mal ein Mann mit Rute zu den Menschen geht!
Nicht, dass ich mich da beklagen müsste …
Na, toll! Und wie verhindere ich jetzt, dümmlich zu grinsen und/oder rot anzulaufen, wenn meine Tochter das nächste Mal was vom Nikolausabend trällert!? 😉
Stell Dir einfach vor, dass er die Rute bei Dir ansetzen könnte, dann vergeht Dir das Grinsen.
Du warst doch nicht etwa brav???
Ich bestehe auf einem weiblichen Nikolaus-Team! Dann können wir gerne über die großen und kleinen Sünden reden.
Du bist genial. Das ist die schönste Nikolausgeschichte die ich je gelesen habe. Danke 🙂
Und das der Nikolaus Google analytics benutzt macht es nur noch realer
Vielen lieben Dank!
Selbst Nikolaus geht mit der Zeit, und Knecht Ruprecht ist der perfekte Helfer, wie Du gelesen hast. Nicht nur bei der Auswertung …