Meine Sekretärin wird mir in Zukunft in mehr als einer Hinsicht dienen. Ihre freiwillige Hingabe ist eine klare Aussage für mich.
Wer wissen will, worum es geht, sollte nicht weiterlesen, sondern die Teile in der richtigen Reihenfolge anschauen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 – und dann erst die Auflösung. Der Höhepunkt soll doch den Abschluss bilden, nicht wahr?
„Moment, bitte!“
Es ist von Vorteil, Chef zu sein.
Natalie taucht ab, verschwindet unter dem Schreibtisch, so klein wie möglich zusammengekauert, damit sie neben meinen Beinen einen Platz findet. Ich greife mir die Papiere von der Oberfläche und stopfe sie in eine Schublade. Es gibt keine Erklärung für derart zerkrumpelte Blätter.
„Kommen Sie herein.“
Schubert schiebt sich durch die Tür. Es ist seine Art, sich zu bewegen. Vorsichtig, ängstlich gar. Er öffnet die Tür nur genauso weit, dass sein schmaler Oberkörper hindurchpasst, dabei verdrängt er kaum Luft im Raum, so schmächtig, wie er gebaut ist.
„Ja, Schubert?“
Seine Augen senken sich sofort, nachdem sie blitzschnell durch den Raum gehuscht sind.
„Ich dachte, meine Frau wäre vielleicht …“
„Nein, ist sie nicht.“ Alleine meine feste Stimme lässt ihn schrumpfen.
„Oh. Nun, dann …“
Ich kann es nicht leiden, wenn ein Mann keinen ganzen Satz formulieren kann. Oder wenn mein Gegenüber keinen Blickkontakt halten kann.
Gesenkte Blicke mag ich nur von Natalie, wenn ich es ihr befehle. Obwohl ich es noch mehr schätze, ihr in die Augen zu schauen und ihre Unterwerfung und Hingabe darin zu lesen.
Der Geruch nach ihren Säften liegt noch schwer in der Luft, tausend Moleküle, die sich in meine Nasenschleimhaut festsetzen und ihre Spur auf mir hinterlassen, wie mein roter Stift ihren Hintern brandmarkt.
Alles in mir schreit danach, sie unter dem Tisch herauszuzerren, sie mit dem Bauch voran darüber zu werfen und sofort in sie einzudringen. Hier, vor den Augen von Schubert. Dann wäre endlich alles geklärt.
Mein Entschluss steht fest. Mein Besitzanspruch muss nicht eintätowiert werden, er ist in mir, in jeder Zelle meines Körpers. Aber eines ist klar: Ich muss es ihr überlassen, zu mir zu kommen. Nur meine Überzeugungskraft, meine Herrschaft, meine Dominanz über sie darf sie dazu bringen, die Ehe zu beenden und zu mir zu kommen. So gerne ich ihrem Mann den Spruch auf ihrem Arsch zeigen würde, um damit ein für alle Mal zu klären, wie die Zukunft aussehen wird, so weiß ich doch, dass es nicht an mir ist, es zu tun.
Ihr Mann zieht sich wieder zurück, die Tür schließt sich fast lautlos hinter seiner farb- und kraftlosen Gestalt.
Natalies Finger, die verkrampft auf meinen Schenkeln lagen, lösen sich langsam, dann streicheln sie zaghaft, bis sie schließlich provozierend und leicht kratzend auf dem Reißverschluss ankommen.
Sie nimmt meinen Schwanz in den Mund und ich lasse es geschehen, lasse zu, dass sie mir dient, mir ihre Zuneigung und ihre Liebe und ihre Demut schenkt, im Wissen, dass heute der Tag ist, an dem ich sie markiert habe. Ich bin zuversichtlich.
Sie wird mein sein.
Vor meinem inneren Auge steht der Satz, der nur noch verwischt auf ihrem Arsch zu erahnen ist: „Woman, be my slave, thats your reason to live„.