BDSM-Spielzeug-Dienstag: Eine Sex-Schaukel

Ihr Lieben,

ich hatte doch letztens Geburtstag …

Mein Mann hat sich mal wieder ein besonderes Geschenk einfallen lassen. Er bastelt schon mal gerne was, weil das für ihn ein Ausgleich ist zu seinem Job. Deshalb gab es diesmal wieder etwas selbst Gebautes – eine Sex-Schaukel.

Wir haben inzwischen mehrfach BDSM-Apartments besucht und hatten dabei die Gelegenheit, solche Sex-Schaukeln zu testen. Am besten hat uns nicht eine dieser Schlaufen-Lösungen gefallen, sondern die harte Variante – also ein Brett als Unterlage, quasi eine hängende Liege. Mein Mann meint, dass er dann mehr Spielmöglichkeiten hat – und ich kann ihm nur voll zustimmen.

Auf der harten Liegefläche kann er fast alle Stellen erreichen und ‚behandeln‘, außerdem kann ich mich genauso gut mit der Vorderseite ablegen – was bei den Schlingen/Schlaufen nicht oder nur schlecht machbar ist. Was uns an diesen Schlingen-Sex-Schaukeln außerdem nicht gefällt, ist, dass man erst sortieren muss und sich vorkommt, als müsse man Kabel entwirren. Nicht sehr erregend, oder?

Liegefläche der Sex-Schaukel

Außerdem fühle ich mich nicht wohl, wenn ich von einer einzigen Schlaufe gehalten werde, selbst bei zweien kommt schnell Angst auf, herauszurutschen, weil man eben nur zwei Bänder unter Schulter/Oberkörper und Hintern hat, zugleich aber die Füße fixiert sind. Die Vorstellung, mit den Füßen hängenzubleiben, aber mit dem Oberkörper aus der Schlaufe zu rutschen, ruiniert bei mir jede Stimmung.

Außer diesen Schlaufen-Sex-Schaukeln gibt es noch sogenannte Sling-Schaukeln bzw. Hängematten. Meist aus Leder, sehr stabil, mit der Möglichkeit, diese an den Ecken aufzuhängen. Auch diese haben uns nicht gefallen. Zum einen bleiben sie nicht flach – sie hängen durch wie Hängematten. Das heißt auch, dass man schnell wie in einer solchen wie in einem Slapstick zusammenklappt. Es sei denn, die Matte wäre zusätzlich nach außen gesichert von weiteren Ketten, wofür man also noch mehr Halterungen braucht und Dom ständig diese im Weg hat, wenn er sich z.B. vom Kopf zum Arsch bewegen will.

Dazu kommt noch ein Sicherheitsaspekt, der uns beiden sehr wichtig erscheint:

Gute (!) Sex-Schaukeln oder Slings haben eine Angabe zum Maximalgewicht (manche leider nicht – Finger weg!). Heißt es dort: bis 80 kg, so ist das zwar theoretisch genug, wenn die Person, die darauf liegen soll, weniger wiegt. Doch überleg mal: Wenn Dom sich vielleicht auf dich sinken lässt oder ihr mal eine andere Stellung im Schweben ausprobieren wollt, habt ihr diese Grenze sehr schnell überschritten. Und es ist nicht nur unsexy, wenn was reißt, sondern auch gefährlich. Dazu schreibe ich unten noch mal was.

Deshalb haben wir uns für eine stabile Variante der Sex-Schaukel entschieden.

Sie besteht aus einer (stabilen und verstärkten) Holzplatte mit Polsterung und Kunstlederbezug. Das ist besser abwaschbar, vor allen Dingen aber macht mein Mann gerne einen Prototyp, der noch nicht aus dem perfekten Material bestehen muss. Das kommt dann erst bei der endgültigen Variante zum Einsatz.

Schlaufen für die Sex-Schaukel

Da er (nicht wirklich, aber beinahe) Ingenieur ist, auf jeden Fall aber immer die Sicherheit im Blick hat, hat er sich für sehr stabile Ketten und – genauso wichtig – für sehr stabile Karabiner/Schäkel entschieden.

Übrigens bietet die Aufhängung an Ketten anstatt Gurten noch einen Vorteil: Man kann wunderbar Fesseln einhaken und erst recht die praktischen Beinschlaufen in der passenden Höhe anbringen.

Für alle Nachahmer:

Nicht nur die Platte/Sling einer Sex-Schaukel muss nämlich das Maximalgewicht aushalten. Auch die Ketten (jedes einzelne Glied!) und alle Verbindungen: Befestigung der Platte, Karabiner, Schäkel. Schau dir genau an, wie viel Gewicht jedes einzelne Teil aushält.

Genauso wichtig ist die Befestigung an der Decke mit Dübeln und Schrauben.

Eine abgehängte Decke oder Gipskartonplatten halten dein Gewicht nicht aus!

Auch kannst du nicht einfach rechnen: Ich wiege (sagen wir mal) 80 kg, also trägt bei 4 Haken jeder nur 20 kg. Das ist nicht richtig. Stell dir vor, du setzt dich zuerst auf eine Seite der Sex-Schaukel, schon belastest du nur zwei Haken/Ketten/Karabiner. Oder du willst dich an einer Hand hochziehen, um die Lage zu verändern – dann hängt dein komplettes Gewicht an einem Haken. Und wenn dein Partner sich mal auf dir oder der Sling abstützt, werden aus den 80 ganz schnell 160 kg – oder wie viel auch immer ihr wiegt. Lässt du dich unbeabsichtigt fallen, wirst du schwerer (physikalisch nicht korrekt ausgedrückt, ich weiß! Es heißt Aufprallkraft ;)). Klar fällst du hier nicht aus zwei Metern Höhe, wobei sich dein Gewicht doppelt so schwer anfühlen würde, aber es bleibt halt auch bei weniger Abstand noch ein Mehrgewicht übrig. Und solltet ihr mal ein wenig experimentieren – z.B. dass dein Partner auf der Platte liegt und du über ihn klettern willst, muss alles von vornherein das doppelte Gewicht aushalten.

Wir richten uns gerade unser Sexzimmer/Dungeon ein, das trotzdem so gestaltet sein soll, dass auch mal Gäste darin übernachten können – vorzugsweise die, denen eine Menge Deckenhaken nur ein wissendes Lächeln entlockt. Deshalb können wir auch vier Haken für unsere Sex-Schaukel einplanen.

Ich muss schon sagen, die Schaukel macht voll Spaß. Meinem Mann, weil er mich beliebig quälen und ficken kann, mir, weil ich bequem und sicher liege, dazu aber das Gefühl der Schaukel habe, was eindeutig glücklich macht (lies mal diesen Artikel der Welt: https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article13832445/Schaukeln-ist-Magie-und-Medizin.html).

Ich kann euch keine Fotos bieten von der Sex-Schaukeln in Aktion. Bisher waren wir so beschäftigt beim Gebrauch, dass keiner von uns daran gedacht hat, Fotos zu machen. Sobald also die Begeisterung abflaut, werde ich Fotos nachreichen 😉

Deshalb hier ein Foto aus einem BDSM-Apartment (sorry, noch das Schutz-Papier drauf). Manchmal sind eben andere Dinge wichtiger als Fotos …

Sex-Schaukel in einem BDSM-Apartment

Eine Sex-Schaukel kann ein BDSM-Möbel sein, muss es aber nicht. Auch wenn du einfach ‚nur‘ Sex haben willst mit einer neuen Variante außerhalb des Bettes, ist sie genau richtig. Du kannst ganz wunderbar die Höhe einstellen, auf der dein Partner liegen soll, damit kannst du alle Öffnungen benutzen, trotzdem noch die Brüste stimulieren und überhaupt jede Stelle am Körper erreichen – egal ob mit einem Flogger oder einer Gerte oder mit den Fingern und einem Federpuschel.

Und? Lust bekommen auf eine Sex-Schaukel?

Auf Facebook bekam ich schon Rückmeldungen, dass manche auch eine Sex-Schaukel zuhause haben. Wie steht es bei dir? Hast du andere Erfahrungen gemacht? Gefällt dir vielleicht die Schlingen-Sex-Schaukel besser? Schreib es mir als Kommentar – du darfst gerne anonym bleiben!

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