Schreibratgeber für Autoren

How to … Romance

Romance boomt. Doch was genau beinhaltet das Genre und wie schreibt man einen erfolgreichen Roman?

Dieser Schreibratgeber führt sowohl Neulinge als auch etablierte Autorinnen und Autoren durch den Romance-Dschungel. Was versteht man unter Romance und welche Besonderheiten gelten im Genre? Wie bringt man überzeugend Liebesgeschichten voller Gefühl und Leidenschaft zu Papier? Wie meistert man die Herausforderung, explizite Szenen zu schreiben? Ist mein Held heiß genug, um nicht nur der Heldin, sondern auch den Leserinnen und Lesern den Kopf zu verdrehen? Ist der Prolog sinnvoll oder kann er weg?

Von der Idee über die Ausarbeitung bis zu den Tücken des Marketings … Drei Romance-Autorinnen bringen Licht ins Dunkel dieses oft belächelten Genres. Ein Schreibratgeber für alle, die Romance schreiben oder schreiben wollen.

Den Schreibratgeber erhältst du als E-Book bei Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild, Osiander, Google Play, Kobo , bücher.de, als Taschenbuch in allen Shops und natürlich bei deinem örtlichen Buchhändler.


Beispiel gefällig?

Hier ist ein Tipp aus dem Kapitel: Step 2: Das Schreiben im Allgemeinen und Besonderen

#fast forward: das spiel mit der zeit

(mn) Wenn du dir einen Kinofilm vor Augen hältst, kennst du bestimmt den Wechsel von normaler Geschwindigkeit auf einen Zeitraffer oder auf slowmotion (#und action). Fast forward kommt eigentlich von Kassetten oder Videos, die man schnell weiterspult.

Was im Kino machbar ist, geht auch in deinem Roman. Es geht nicht nur, es sollte auch vorkommen. Passiert immer alles im gleichen Tempo, ist das langweilig. Damit keine Langeweile aufkommt (Langeweile = schlechte Rezensionen = schlechte Verkäufe), solltest du also mit der Zeit spielen.

Du hast sicher schon gehört, dass du auf keinen Fall jeden Handgriff beschreiben solltest. Ein Fehler, den vor allem Anfänger machen:

Antony holte die Kaffeetasse aus dem Schrank, prüfte sie auf Sauberkeit und stellte sie neben der Kaffeemaschine ab. Er goss sich den Kaffee ein, dabei ließ er genau einen Fingerbreit Luft für die Milch, die er aus der Milchtüte direkt in die Tasse goss. Er pustete zweimal auf die Oberfläche, dann schlürfte er laut den ersten Schluck. Nachdem er die Tasse abgestellt hatte, kratzte er sich bedachtsam den Pelz auf seinem Oberkörper.

Na, schon eingeschlafen? Das langweilt mich ja schon beim Schreiben. Solche Stellen sind nur dann erlaubt, wenn du mit ihnen den Menschen charakterisieren willst. Ist Antony akribisch? Ist er einer, der feste Abläufe in seinem Leben hat, sodass er immer zweimal über seinen Kaffee pustet? Wird ihn das vielleicht verraten, wenn er eine andere Identität angenommen hat nach einem Überfall?

Wenn nicht – weg damit! Das gilt auch für die Wochentage, an denen deine Prota einfach nur arbeitet. Es genügt völlig, sie in einer Situation zu zeigen, in der sie vielleicht überlegt, was sie am Wochenende zu ihrem nächsten Date anziehen will und sich dafür den Rat der Kollegin holt. Alles andere, das Aufstehen, Frühstücken, zur Arbeit fahren usw., also alles, was die Geschichte nicht weiterbringt, gehört auch nicht in deinen Roman. Ob du dabei nur Stunden auslässt, Tage, Monate oder ganze Jahre, entscheidet alleine deine Geschichte.

Zeitsprünge und -raffer sind also nicht nur erlaubt, sondern sie sorgen für Abwechslung und bringen Tempo in deine Romance.


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