Ich habe das Bild schon auf Instagram und Facebook geteilt, deshalb kennen einige es sicher schon. Dies ist unsere selbstgebaute BDSM-Spankingbank. Also genau genommen haben wir das Ding nicht gebaut, sondern ein gekauftes Teil ergänzt.
Das Gestell ist nämlich ein einfacher Tischbock aus einem sehr bekannten schwedischen Möbelhaus und kostet fast nichts. Auf der oberen Auflage hat mein Mann dann ein Brett befestigt, darauf ein dickes Polster und das Ganze mit Kunstleder überzogen und festgetackert. Es ist nicht perfekt, wie man sieht, aber es wird ständig verbessert. Das Polster wurde ein wenig gestückelt, wie man sieht, aber die Einbuchtung war Absicht, da so die Brüste besser aufliegen – quatsch: eben nicht aufliegen – wenn ich der Länge nach darüber liege.
Man kann sich nämlich längs und quer drauflegen, kann die Fläche – wie im Bild zu sehen – schräg stellen oder gerade lassen, kann die Höhe ändern und kann vor allem die Sub mit Hilfe von Hand- und Fußfesseln und Karabinern oder Seilen fixieren.
Ganz perfide finde ich die Idee meines Mannes, noch einen weiteren Aufsatz zu bauen, der das Ganze zu einem spanischen Reiter macht. Auch da gibt es zwei Varianten, sozusagen eine Harte (weil oben kantig) und eine Weiche (Oberkante gerundet, aber „knubbelig“). Beide haben ihren Reiz – für den Sadisten in meinem Mann sowieso. Na ja, ich gebe es zu, meine masochistische Seite schlägt Purzelbäume, wenn er den Aufsatz wechselt …
Ich möchte jetzt nicht den BDSM-Möbel-Bauern das Geschäft abgraben. Es gibt tolle Spankingbänke, die sich zum Teil hundertfach verstellen lassen und vor schwarzem Leder und Metall nur so strotzen. Aber für Menschen, die sich das nicht leisten können oder gar nicht sicher sind, ob sie so was Dolles brauchen, ist die selbstgemachte BDSM-Spankingbank genau das Richtige. Und schwarz anstreichen oder gar mit schwarzem Leder beziehen kann man immer noch. Nieten kann ich mir gut daran vorstellen und sicher auch noch mehr Möglichkeiten zum Fixieren.
Und wozu soll das gut sein, fragt ihr euch?
Na ja. Sub ist hilflos, wenn sie/er über dem Ding hängt. Total hilflos, total zugänglich. Je nach Schlaginstrument ist das sehr wichtig (für mich), damit nicht meine Hände sich unter den Stock schleichen zum Beispiel. Außerdem ist das Liegen auf der gepolsterten Fläche angenehm und die Stellung ist auch über längere Zeit gut zu halten. Damit steht einer langen Spanking-Session nichts mehr im Weg.
Wer Anregungen sucht oder sich doch lieber die fertige Variante kauft, sollte mal bei etsy.com nachschauen mit dem Stichwort ‚Spanking Bench‘ oder auch ‚Bondagemöbel‘. Etsy bietet übrigens eine riesige Auswahl an Spielzeugen und BDSM-Ausrüstung an, auch hier einfach mit dem Stichwort ‚BDSM‘ suchen. Die Hersteller sitzen zum Teil in den USA oder Russland. Wie es zur Zeit mit dem Transport bestellt ist, kann ich nicht sagen, bitte kontrolliert das vorab. Das Gleiche gilt für die Versandkosten, die je nach Herkunftsland recht hoch sein können. In der Leiste links auf der Webseite kann man die Suche einschränken und z.B. nur Shops aus Europa anzeigen lassen.
Ich habe zum Beispiel eine Variante dort gesehen, bei der man Gurte befestigen kann, um so den Oberkörper noch stärker zu fixieren. Ich werde das hier nicht verlinken, da sich das Angebot ständig ändert und dann der Link ins Leere laufen würde.
Ach ja: Achtet auf das Verhältnis Unterbau zu Gewicht der/des Subs. Ich übernehme keine Garantie für die Belastbarkeit. Auf keinen Fall soll sich Sub verletzen! Also überprüft auch eure BDSM-Spankingbank immer mal wieder, damit sie nicht während einer Session aus dem Leim geht. Immerhin fällt das hier vermutlich unter ’nicht sachgemäßer Gebrauch‘ 😉
Wer jetzt immer noch fragt: Wozu braucht man das?, sollte mal diese Stelle aus Hunters Liste – Bezwungen lesen. Da ist nämlich Alice auf einer Spanking-Bank festgeschnallt. Hier allerdings ein ganz ausgefeiltes Exemplar, bei dem man die beiden Schenkel auseinanderrollen kann, so dass Sub ganz offen und zugänglich ist …
Auschnitt aus Hunters Liste – Bezwungen
Sie hörte Rollen quietschen und schaute auf. Sir Bruce schob einen Ständer heran, an dem eine Auswahl von Schlaginstrumenten hing, die Alice einen Schauer über den Rücken sandten. Ihr wurde warm. Sehr warm. Und sie wurde feucht. Sehr feucht.
Verdammt! Sie wollte das nicht, immer noch nicht. Auch wenn sie die beiden Sessions mit Bruce als verdammt gut in Erinnerung hatte. Ihr Körper war aber längst einen Schritt weiter als ihr Verstand. Nun gut. Es war Zeit, sich wirklich darauf einzulassen. Ein Test. Keiner, den sie bestehen musste, sondern eher wie ein Finger, der die Hitze der Herdplatte testete. So lange, bis klar war, wann sie sich verbrennen würde.
Zum Glück legte Bruce erneut eine Hand auf ihren Rücken. Dann schlug er zu. Mehrfach. Eine kleine Fläche, so dass sich jeder Schlag wie ein Stechen anfühlte. Strange und ja, schmerzhaft, aber erträglich.
Ruhig, bleib ruhig. Lass dich darauf ein. Sie hatte längst den Kopf in der Halterung versenkt, schloss jetzt die Augen und konzentrierte sich ganz auf ihre Gefühle. Das Stechen war scharf, hart abgegrenzt, nur auf der Fläche, die getroffen wurde, nicht wie der Flogger, der alles in Brand gesetzt hatte.
Eine kurze Pause, dann ein neuer Schmerz. Ebenfalls scharf, aber über eine größere Fläche. Ähnlich wie der Stock, aber nein, nicht so dünn. Ein langes, schmales Paddle. Alices Atem ging heftiger. Sie konnte den Schmerz wegatmen, oder?
Wieder ein anderes Teil. Es federte mehr als das Paddle zuvor, war also möglicherweise aus Leder oder Kunststoff.
Langsamer atmen, sonst hyperventilierst du.
Sie hatte das in der Schulzeit ausprobiert wie alle Mitschüler, und es hatte ihr nicht gefallen. Nein, gar nicht gefallen. Sie zwang sich, ruhiger zu atmen, tiefer einzuatmen und langsam die Luft ausströmen zu lassen. Zwang sich, die Schreie zu unterdrücken, die in ihr aufsteigen wollten, biss die Zähne zusammen und schnaubte durch die Nase. Zum Glück hatte er ihre Hände fixiert, garantiert hätte sie längst nach ihrem Hintern gegriffen und versucht, ihn zu schützen. Ihre Finger jedenfalls verkrampften sich in den Fäusten. Sie fühlte, dass sie die Zehen ganz fest eingezogen hatte, und bemühte sich vergebens, sie zu lösen.
Noch ein anderer Schmerz. Wieder großflächiger, jeder Schlag eine Erschütterung bis ganz nach innen, bis in ihre Vulva, bis in ihre Mitte. Nicht schreien. Atmen. Nur noch ein kleiner Rest Verstand war übrig, der ihr versicherte, dass sie nicht zu schnell nach Luft schnappte, dass alles in Ordnung war. In Ordnung. Gut. So gut. Oh. Mh. So gut.
Ein harter Schlag, der sie fast aus ihrem Traum riss, aus dieser seltsamen Welt, in der sie gefangen war. Fast nur.
Hände auf ihrem Rücken. Warm und weich und hart zugleich. Weitere Schläge auf ihren Arsch. Mal härter, mal weniger hart. Mal groß, mal klein. Und eine Welt voller verschwimmender Farben, voller Gerüche, die sie auf einmal einzeln wahrnahm und die doch miteinander verschmolzen.
Irgendwann eine Stimme. „Alice, kleine Alice, komm zurück zu mir.“ Lockend, zärtlich, ködernd. „Komm zurück. Es ist zu Ende, Alice. Na komm, mach die Augen auf.“
Wer es noch nicht kennt, kann hier klicken für den Teil 3 und hier für den Sammelband der Teile 1 – 3.
Wer von euch hat schon eine BDSM-Spankingbank zuhause? Ich freue mich über Bilder und Anregungen.
Ich habe das Ganze mal als Variante an das bewusste Möbelhaus weitergeleitet. Vielleicht gibt es dann bald das Sondermodell „MargØx Növöra“ im nächsten Katalog zu kaufen.
Oh, oh, wahrscheinlich wird es dann sofort eingezogen und nie mehr ausgeliefert … Und wenn dann bitte Nävärä 😉
Wenn ich bedenke, dass ich zwei davon schon lange bei mir zu Hause habe, danke dafür und mit zwei fällt mir noch das eine oder andere ein…..
Klar, so kannst du gleich zwei Varianten ausprobieren 😉
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