Wie wäre es mit einem Raum nur für Sex?

Vielleicht kennst du die Serie schon längst. Sie läuft auf Netflix, eine Dokumentation über eine Designerin, die in den USA Sexräume einrichtet: How to Build a Sex Room heißt sie, es gibt bisher 8 Folgen und sie ist seit 08. Juli auf Sendung.

Dabei geht es nicht nur um BDSM, aber auch. Es werden auch nicht nur Dungeons eingerichtet, sondern tatsächlich Sexräume, die dazu dienen sollen, die Sinnlichkeit anzuregen, (wieder) Lust aufeinander zu bekommen und sie auch ausleben zu können.

Die britische Innenausstatterin Melanie Rose hat sich auf Sexräume spezialisiert und sie macht das mit einer Finesse, die ich fantastisch finde. Sie spricht mit den Klienten, hört aus ihren Bemerkungen heraus, was sie wirklich wollen, und setzt das um. Mal tatsächlich als Dungeon im Keller, mal in einem Gartenhaus, das extra dafür gebaut wird, mal wird nur ein chaotisches Schlafzimmer umgestaltet. Das alles, ohne zu werten oder sich über Wünsche lustig zu machen, mit Charme und Witz und vermutlich auch einer Stange Geld. Aber darum geht es nicht.

Auch wenn man wenig Geld zur Verfügung hat, kann man sich hier etwas abschauen.

Nämlich, wie wichtig es ist, die Sinne anzusprechen und sich einen Freiraum zu schaffen. Einen Raum, in dem eben keine Wäsche herumliegt, in dem keine Kinder toben, nicht einmal der Hund mit reindarf. Nur die Menschen, die auch intim werden wollen (und ganz egal, welches Geschlecht, welches Alter, ob Single oder in einer Poly-Beziehung lebend).

Das wünsche ich mir auch. Nicht nur für mich (wir haben inzwischen den Raum dazu, wenn auch nicht so perfekt). Sondern für dich. Ja du, der du diesen Beitrag liest. Wie wäre es, wenn du dir deinen ganz persönlichen Sexraum gestaltest? Nach deinen Wünschen. Das geht auch ohne Komplettrenovierung. Eine schöne Tapete oder nur ein neuer Anstrich auf der Raufaser – das ist machbar. Aufräumen und Dinge verbannen, die in einem Raum für sinnliche Stunden nichts zu suchen haben, ist auch machbar. Fernseher? Weg damit! Dreckige Wäsche? Raus damit!

Oder du funktionierst ein Möbelstück um. Schau mal das Bild (es stammt von Tumbler, wer es hochgeladen hat, ist nicht mehr feststellbar). Wie wäre es mit einer Spanking-Bank von dem großen gelb-blauen Möbelhaus?

Stattdessen weiche Stoffe oder raue, ein paar Haken an die Wand, an denen du deine Spielzeuge aufhängst, schöne Fotos (von dir?), das alles kostet nicht die Welt. Wenn du Ideen brauchst, kannst du einfach auf Google nach Bildern der Serie schauen.

Was noch gezeigt wird? Die Innenausstatterin ist eine erfahrene Frau. Sie versteht, dass man auch geheime Wünsche hat, an die man sich nicht immer herantraut. Deshalb geht sie mit den Auftraggebern ihrer Sexräüme auch mal zu einer Domina, in einen Club oder einfach mal in einen Sexshop. Sie will nämlich, dass diese sich auch an Neues heranwagen. Das ist genau das, was ich daran so toll finde. Etwas, das ich (hoffentlich) auch mit meinen Büchern bewirke: dass du auch mal etwas ausprobierst, was du noch nicht kennst.

Wenn du jetzt noch nicht weißt, wie du deiner Partnerin oder deinem Partner beibringen sollst, welche Wünsche du hast – schau die Serie mit ihr an, hol dir zur Not ein Probeabo. Dann könnt ihr sie gemeinsam schauen. Jetzt brauchst du nur noch an den richtigen Stellen zu sagen, dass dich dieser Sexraum oder diese Einrichtungsidee anmacht – und zu schauen und zuzuhören, was ihr/ihm gefällt. Denn das ist genauso wichtig wie deine Wünsche. Wer weiß – vielleicht sind es ja die gleichen?

Übrigens hat Eisbär-Dom auch einen Beitrag dazu geschrieben – falls du noch mehr wissen willst. Sein Kritikpunkt: Nur reiche Leute werden dargestellt. Nun ja, Arme werden wohl kaum eine Innenausstatterin beauftragen … Und für alle dazwischen, wie ich, gilt eben: Selbst ist die Frau!

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Wandern und BDSM

Wandern und BDSM hat wenig miteinander zu tun? Nun ja, nach meiner Erfahrung auf der letzten Reise schon.

Voller Faszination ist mir bei unseren Wanderungen durch das Death Valley, die Red Rocks bei Sedona oder im Bryce Canyon aufgefallen, wie sehr mein Mann sich dominant verhält. Damit meine ich nicht, dass er mich ständig rumkommandiert hätte – das ist ja für mich eh nicht die Essenz von BDSM. Er hat mich gelenkt. Er hat mich gestützt, wo es nötig war, er hat mich machen lassen, wo ich mir zutraute, selbst weiterzukommen. DAS ist für mich das Verhalten eines aufmerksamen Doms.

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BDSM oder BDMS

Immer wieder taucht auf meiner Webseite der Suchbegriff BDMS statt BDSM auf. Nicht nur dort, auch wenn es um meine Bücher geht, finde ich oft diesen Dreher.

Nicht schlimm – sofern es nur ein Dreher ist.

Schade zumindest, wenn es aus Unwissenheit geschieht. Denn es zeigt mir, dass die/der Autor_in nicht weiß, was die Buchstaben BDSM bedeuten und warum sie in genau dieser Reihenfolge stehen.

Deshalb gibt es hier eine kurze Erklärung:

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Secret Wishes – Step Two jetzt online

Der zweite Teil von Secret Wishes ist jetzt online, exklusiv bei Amazon.

Für einige Zeit wird Teil 2 für nur 99 Cent angeboten – schnell sein lohnt sich also.

Um was geht es?

Hitze überzieht Autumns Körper … äußerlich und innerlich

Das Spiel mit Kerzenwachs hat Garrett als zweiten Punkte von Autumns Bucket List ausgesucht. Eigentlich so gar nicht Autumns Kink. Cameron, der Dom, der sie mit Wachs verzieren soll, reizt sie da schon eher.

Bei der ersten Session drängt sich die Erinnerung an Douglas in den Vordergrund und hält Autumn davon ab, zu genießen. Das lässt Cameron aber nicht zu. Er ist ein Dom, der mal drängt, mal lockt, und er schafft es sogar, dass sie selbst ihn um eine weitere Session bittet.

Stellt der französische Professor mit seinem Charme auch eine Verlockung dar? Cameron jedenfalls wird ihn im Auge behalten.

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Wunschzettelsub

Ein Thema, das immer wieder bewegt und zu dem es sicher eine Reihe von Beiträgen auch auf anderen Blogs gibt. Und doch so wichtig …

Nicht nur wegen meiner neuen Reihe „Secret Wishes“ bin ich mit der Nase auf den Begriff ‚Wunschzettelsub‘ gestoßen. Es gibt übrigens dazu passend den ‚Wunschzetteldom‘.

Was das ist? Nun, ein/e Sub, die/der seinem/ihrem Dom Wünsche nicht nur übermittelt, sondern sie ihm vorgibt. Und ein/e Dom/me, der/die (nur) entsprechend des Wunschzettels seine/ihre Dominanz ausübt. (Ich verwende von hier ab die für mich gängige Konstellation weibliche Sub/männlicher Dom, der besseren Lesbarkeit wegen. Ihr könnt das sicher selbst umsetzen.)

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