Mein – Teil 2

Meine Sekretärin provoziert. Mit einem weißen Schlüpfer. Anders kann man dieses unsägliche Teil nicht nennen.

Sie wird dafür büßen. Nicht, indem ich tue, was sie will. Ihr Part ist, zu gehorchen. Sie ist mein.

Teil 1 findet sich hier.


Das Letzte, was mir bei ihrem Anblick in den Sinn kommt, ist Missachtung. Sie weiß nicht, wie sehr ich den Blick auf ihren Körper genieße, egal mit welcher Unterwäsche. Aber noch mehr genieße ich es, meine Macht zu demonstrieren. Sie glaubt, sie sei es, die mir ein Zeichen gibt. Dabei habe ich diese Phase begonnen, indem ich sie in der letzten Woche ignorierte, ihr keine besondere Aufmerksamkeit schenkte. Vordergründig. In Wahrheit beobachtete ich jeden ihrer Schritte, achtete auf jedes Kleidungsstück, jede Handbewegung, jeden Bürstenstrich.

Sie liebt die Lust. Und sie hasst nichts mehr als lange Pausen. Ich liebe es, sie warten zu lassen. Ich weiß besser als sie, wie ihr Körper reagiert, wenn er für einige Zeit verzichten musste. Enthaltsamkeit ist ein bewährtes Mittel zur Lusterhöhung. Es gibt verschiedene Methoden, wie ich dieses Ziel erreiche.

Die Verweigerung von Orgasmen bei gleichzeitiger Reizung ist eine davon. Die zweite Möglichkeit bedeutet, dass ich sie nicht anfasse, zugleich aber ihre Dienste zu meiner besonders häufigen Befriedigung fordere. Die Dritte, die ich dieses Mal wählte, bedeutet Enthaltsamkeit für uns beide. Auch ich liebe es, meine Lust zu steigern, meinen Saft aufzustauen wie das Wasser hinter einem Wehr zur Regenzeit. Die Welle, die aus der zeitgleichen Öffnung der Blockade entsteht, reißt uns beide mit sich, wird uns heftige Turbulenzen bescheren und alles Bisherige überbieten.

Dass ihre Entsagung ein Ende haben könnte, ahnt sie vielleicht, aber sie kann nicht sicher sein. Ich habe bei anderen Gelegenheiten auch schon die erste Variante auf die Dritte folgen lassen, oder welche Kombination mir auch immer beliebt. Je unvorhersehbarer unsere Begegnungen ablaufen, desto spannender wird es für sie und für mich.

Ganz langsam senke ich den Blick. Habe ich schon erwähnt, dass mein Penis stahlhart ist? Kein Wunder bei diesem Anblick. Ihre Beine sind nackt. Ihr Venushügel und die Labien, ja der gesamte Bereich ihrer Vulva auch. Nur um ihre Knöchel hängt noch etwas, nämlich das weiße Höschen. Dort wird es auch bleiben, als Erinnerung, als Mahnung. Vielleicht provoziert es eine Wiederholung, mal sehen. Was nicht bedeutet, dass die Folgen dann die gleichen wären wie heute.

Sie fühlt meinen Blick, das kann ich erkennen. Die Haut ihrer Oberschenkel zieht sich zu Gänsehaut zusammen, und daran ist nicht die Temperatur schuld. Ihr Geruch wird stärker, berauschender. Beinahe kann ich die Wärme spüren, die sie ausstrahlt, vielleicht ist es ihre Aura, vielleicht erhöht sie tatsächlich die Raumtemperatur. Wundern würde es mich nicht.

Ihre Knie wackeln ein bisschen. Ich verlange das Tragen hoher Absätze, aber keinesfalls Highheels. Sie soll sicher laufen können, mit gebrochenem oder auch nur angeknackstem Knöchel müssten wir viel zu lange auf unser Vergnügen verzichten. Zumindest sie auf ihres. Ich bin nicht unvernünftig. Das Zittern ist also auf die Anspannung zurückzuführen. Gut. Ich will sie angespannt. Ich ahne jetzt schon, wie sich die erste Berührung anfühlen wird. Ähnlich dem Kontakt mit einem Elektroweidezaun. Ein feines Summen, das den ganzen Körper durchströmt und mich auflädt.

Ob wir es irgendwann schaffen, Lichtblitze zu erzeugen, wenn meine Hand in ihre Nähe kommt? Nicht dieses schwache Knistern, sondern ein Blitz, der uns durch Mark und Bein geht, direkt ins Herz schießt und ins Hirn und vor allem in unsere Lustzentren.

Meine Lust ist noch nicht am Gipfel angelangt, aber sie simmert, kocht hoch, zäh wie ein Schlammvulkan. Ihre gleicht einem Milchtopf, auf dem jemand den Deckel fest aufdrückt. Wir beide wissen, dass es nicht genug Druck gibt, um sie am Überquellen zu hindern.

Ich mache eine einladende Geste. Ihr Blick springt zum Schreibtisch. Er ist bedeckt mit Papieren. Sie wird sehr vorsichtig sein müssen. Eine Prüfung, und keine leichte. Vorfreude macht sich breit. Wir beide wissen, dass es unmöglich ist, alles so zu belassen, die Papiere nicht zu verkrumpeln, die Stifte nicht zu verstreuen, zu verhindern, dass Flecken auf der ledernen Unterlage entstehen. Meine Sekretärin neigt zum Sabbern, wenn sie erst abdriftet, sich ganz und gar der Lust überlässt.

Sie zögert nur, weil sie nicht sicher ist, wie ich sie haben will.

„Auf den Rücken, Natalie.“

Sie hockt sich sehr vorsichtig auf den Rand des Schreibtischs, genau vor mir. Ihr Hintern presst sich auf die Ausdrucke der Präsentation. Schade, dass heutige Drucker so sauber drucken. Ich stelle mir vor, wie sich noch vor wenigen Jahren die Farbe auf ihren Rundungen abgepaust hätte. Welche eine Methode, Unterlagen zu kopieren! Ich könnte sie mitnehmen in das Besprechungszimmer und einzelne Folien von ihr präsentieren lassen.

Natalie müsste für jede Seite eine andere Stelle ihres Körpers freilegen. Sie dürfte ihren Arsch in die Runde strecken, wohl wissend, dass keiner der Anwesenden den Blick auf eines der Bilder werfen, sondern stattdessen ihre geschwollenen Schamlippen oder ihren leicht bräunlichen, zitternden Anus anglotzen würde.

Meine Fantasie macht mich noch geiler. Die Hoffnung, dass jemand sie so sieht, ist auch der Grund für unsere Spiele im Büro. Ich würde es über alle Maßen genießen, wenn ein Mann zuschaute. Seine Geilheit wäre das Salz in der Suppe. Nun ja, man kann nicht alle Wünsche erfüllen.

… wird fortgesetzt!

2 Gedanken zu “Mein – Teil 2

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